WIDERHAKENARTEN

Man unterscheidet bei den Widerhaken (auch Barbs bezeichnet) grundsätzlich zwei Arten, nämlich konventionell gestochene Widerhaken und die faserschonenden F-Barbs. Die konventionellen Widerhaken werden mit sogenannten Stechmessern hergestellt. Das Ergebnis ist ein Haken mit relativ scharfen Kanten, der die Fasern mehr oder weniger schädigt. Trotzdem hat diese Nadel ihr Einsatzgebiet gefunden. Sie wird hauptsächlich bei der Vernadelung von Regeneratfasern eingesetzt, da hier das Preis-Leistungsverhältnis von besonderer Bedeutung ist.

Bei den faserschonenden F-Barbs kommen hochpräzise Formwerkzeuge zum Einsatz. Damit werden Widerhaken mit verrundeten Kanten hergestellt, die eine faserschonende Vernadelung ermöglichen. Unterschiedlich ist auch das Verschleißverhalten dieser Widerhaken im Vergleich zu den konventionellen Widerhaken. Die Standzeit ist erheblich höher. Damit ergibt sich auch über einen längeren Produktionszeitraum ein gleichmäßigeres Produkt. Bei Fasern im Feinst-Titer-Bereich (1 dtex ist die Abkürzung von decitex entspricht dem Gewicht in Gramm von 10.000 Metern Garnlänge ) oder bei Spinnvliesen sind diese F-Barbs unbedingt erforderlich, damit die Faserzerstörung möglichst gering gehalten werden kann und letztlich die erforderlichen Reißfestigkeiten und Qualitätseigenschaften erreicht werden können.

WIDERHAKENABSTÄNDE

Bei den Widerhakenabständen haben wir zu unterscheiden zwischen:

RB	(Regular Barb)	=	6,3 mm
MB	(Medium Barb)	=	4,8 mm
CB	(Close Barb)	=	3,3 mm

ARBEITSSCHAFTLÄNGE
(DREIKANTTEIL)

In der Regel haben RB Nadeln eine Arbeitsschaftlänge von 28 mm ; es werden jedoch auch RB-Widerhaken auf einem Arbeitsschaftteil von 22 mm Länge hergestellt ; dann jedoch nur mit 2 Widerhaken je Dreikantseite.

Die MB- und CB-Nadeln haben normalerweise ein Arbeitsteil von 22 mm, aber es werden auch Dreikantschafte mit 19 mm Länge hergestellt.